Vademecum – Handreichung für wissenschaftliche Arbeiten am Lehrstuhl Empirische Kommunikationsforschung (Prof. Andreas Fahr)

4.2. Gestaltung von Tabellen

Allgemeine formale Anforderungen

  • Alle Tabellen in der Arbeit müssen einheitlich gestaltet sein.
  • Fertigen Sie Ihre Tabelle mit Word, Excel o.ä. an; verwenden Sie nicht den SPSS-Output.
  • Die Tabellenbeschriftung steht oberhalb der Tabelle und besteht aus
    • Der Tabellennummer
    • Der Tabellenüberschrift: Diese verdeutlicht, was die Tabelle darstellt (z. B. Fernsehzuschauer nach Genrepräferenzen) und wie gerechnet wurde (z. B. Prozentanteile)
    • Den allfälligen Anmerkungen unter der Tabelle (zuerst allgemeine Anmerkungen zur Tabelle, dann die Speziellen)

Allgemeine statistische Angaben in einer Tabelle

Im Folgenden werden die wichtigsten statistischen Angaben vorgestellt, die in einer Tabelle enthalten sein sollten. Je nach Art der Tabelle, können die Inhalte variieren. Einige Beispiele für Tabellen zu unterschiedlichen statistischen Auswertungsverfahren, befinden sich im Anhang C

In den Spaltenkopf einer Tabelle gehören:

  • Unabhängige Variablen (UV)
  • Titel der Gruppen (z. B. „mit Erotik“, „ohne Erotik“)
  • Fallzahlen („n = 999“) pro Gruppe
  • Weitere Werte wie Prozentanteile, Mittelwerte etc. Verwenden Sie Abkürzungen und schreiben Sie diese kursiv (Ausnahme: griechische Buchstaben): z.B. (M) für Mittelwert, (SD) für Standardabweichung.

In den Zeilenkopf einer Tabelle gehören:

  • Abhängige Variablen (AV)
  • Darstellung der Werte
  • Bei Prozentangaben höchstens eine Nachkommastelle
  • Prozentangaben, Mittelwerte etc. an Dezimalstelle ausrichten, nicht zentrieren! Das kann in Word über einen Tabulator (dezimal) einfach gemacht werden.
  • Nennen Sie Prozente nur, wenn die Fallzahlen gross genug sind. Sie müssen Sinn ergeben. 2 Prozent von n = 5 ergibt keinen Sinn!

Anmerkungen in der Legende

  • Bei gewissen statistischen Tabellen (nicht zwingend bei jeder Tabelle) sind zusätzliche Informationen bzw. Anmerkungen in Bezug auf die Tabelle notwendig. Diese Anmerkungen werden unter der Tabelle nach dem kursiv geschriebenen Wort Anmerkungen zusammengesetzt.
  • Es wird unterschieden zwischen allgemeinen Anmerkungen (welche sich auf die ganze Tabelle beziehen) und speziellen Anmerkungen (welche sich auf einzelne Zeilen, Spalten oder Zellen beziehen).
  • Zu den allgemeinen Anmerkungen zählen
    • Basis der Berechnungen sowie Erläuterungen zu Prozenten, Rundungen, fehlenden Werten etc.
    • Skalen-Reichweite (1 = „gar nicht zufrieden“ bis 5 = „sehr zufrieden“) mit ggf. dem Hinweis, dass höhere Mittelwerte z. B. eine höhere Zufriedenheit anzeigen
    • Statistische Tests: Gerechnete Tests nennen sowie den Wert der Prüfgrösse (z. B. t-Wert, F-Wert, Freiheitsgrade, Irrtumswahrscheinlichkeit) – soweit nicht in Spalten angegeben.
    • Falls in der Tabelle keine separate Spalte für die Signifikanzniveaus vorhanden ist, werden diese in der Tabelle direkt hinter den Prüfstatistiken (z. B. Korrelationen) mit Sternchen angegeben. Diese werden wiederum unter der Tabelle wie folgt aufgeführt: *p  <  .1.  **p  <  .05.  ***p  <  .01.
    • Quellenangaben: Diese werden gleich zitiert wie bei Abbildungen. (Siehe dazu Kapitel 4.2)
  • Hilfreich sind bei schwer zugänglichen Tabellen auch konkrete Lesebeispiele als Interpretationshilfen bei den Anmerkungen, z. B. „58 Prozent aller Akteure in RTL-Aktuell waren Politiker".


Tabelle 3 stellt exemplarisch die Gestaltung einer Tabelle dar. Die Bemerkungen in ((Doppelklammern)) dienen der Erklärung und sind keine eigentlichen Bestandteile einer Tabelle.

. ((Tabelle & Tabellennummer))

Detailerinnerung und Bewertung von Werbespots mit und ohne Erotik ((Überschrift, kursiv))




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