Vademecum – Handreichung für wissenschaftliche Arbeiten am Lehrstuhl Empirische Kommunikationsforschung (Prof. Andreas Fahr)

1.1. Ein gutes Referat halten

Recherchieren Sie ausführlich

Die Literatur zu Referaten ist selbständig zu recherchieren. Es genügt keinesfalls, sich auf die vorgegebene Literaturliste zu beschränken. Diese dient lediglich als Hilfe zum Einstieg und zur ersten Orientierung (siehe Kapitel 2.5). Der genaue Inhalt des Referats sollte spätestens eine Woche vor dem Referat mit der Kursleitung besprochen werden.

Bauen Sie Ihr Referat logisch auf

  • Prägnanter Einstieg ins Thema – wecken Sie das Interesse Ihres Publikums.
  • Stellen Sie Ihr Thema kurz vor und erläutern Sie den Aufbau des Referats eine klare Struktur ist wichtig.
  • Überleitungen: Führen Sie das Publikum durch das Referat, indem Sie inhaltlich überleiten zu dem, was als nächstes kommt.
  • Übertragen Sie Ihre Recherche auf die Forschungsfrage des empirischen Projekts.
  • Zeigen Sie anhand von Beispielen oder aktuellen Studien auf, a) wie der theoretische Ansatz entstanden ist, den sie vorstellen; b) was er beinhaltet; c) evtl. wie er weiterentwickelt wurde und d) was an diesem Ansatz zu kritisieren / würdigen ist.
  • Je nach Seminartyp kann der Schwerpunkt beim Referat auf unterschiedlichen Teilaspekten liegen. Beispielsweise ist es in empirischen oder forschungspraktischen Seminaren oft erforderlich, dass der Schwerpunkt der vorgestellten empirischen Studien auf der Präsentation und Interpretation der Ergebnisse liegt, während die theoretischen Grundlagen knapp gehalten werden. Die Schwerpunktsetzung sollte, falls nicht schon zu Beginn des Seminars kommuniziert, in jedem Fall vorab mit den Dozierenden abgesprochen werden.
  • Fassen Sie am Ende des Referats die wichtigsten Punkte zusammen.
  • Moderieren Sie die Diskussion sowie Rückfragen aktiv.

Beispiel für den Aufbau eines Referats (empirische Studien)

  • Einleitung
  • Theoretischer Hintergrund des Themas/ Aktueller Forschungsstand
  • Forschungsfrage(n) und Hypothese(n)
  • Methodologie
  • Ergebnisse der Studie
  • Zusammenfassung und Diskussion
  • (evtl. Was nehmen wir davon mit für unser Forschungsprojekt?)

Beachten Sie im Wesentlichen diese Grundsätze:

Formales:

  • Vorgegebene Zeit einhalten; zu lange Referate werden unterbrochen
  • Hilfsmittel: Geben Sie der Kursleitung spätestens einen Tag vor dem Referat Bescheid, welche zusätzlichen Hilfsmittel Sie benötigen (z. B. Beamer, Flipchart, Notebook-Adapter etc.)


Inhaltliches

  • Ziel eines Referats ist es, einen Überblick zu einem Thema zu verschaffen
  • Je nach Seminartyp: Studien vorstellen
  • Konkrete Beispiele verwenden
  • Zentrale Punkte der Tabellen / Abbildungen erklären
  • Zitate / Referenzen gehören auch auf die Folien!
  • Transfer, Transfer, Transfer


Aufritt

  • Frei sprechen (ggf. mit Kärtchen)
  • Kurze Sätze, Sprechpausen einlegen
  • Blickkontakt und zum Publikum sprechen
  • Nicht zu den Folien sprechen, nicht Folien ablesen!
  • Frei im Raum stehen, Hände frei behalten
  • Üben Sie das Referat zuhause (Zeit!)


Visualisierung

  • PP, Video, Flipchart etc. nutzen
  • Folien: 10 Min. Referat = max. 5 Folien
  • Keine Versalien, wenig Farben
  • Wenige Hervorhebungen
  • Heller Folienhintergrund
  • wenig Text in grosser, einheitlicher Schrift


Abbildung 1. Grundsätze des Vortragens

HINWEIS: Den Bewertungsbogen für Referate finden Sie im Anhang A.1.

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